In dieser Runde haben wir vier Asse des Thrash – ein ganzer Tag auf der Main Stage wird den Legenden der amerikanischen Szene gehören. Alle gemeinsam. Ja, das passiert wirklich!
Megadeth
Megadeth kehren als Headliner des Mystic Festivals zurück, um einen einzigartigen Tag des amerikanischen Thrash Metals zu krönen. Auf dem Cover ihres für den 17. Januar angekündigten – und leider letzten – Albums Vic Rattlehead steht zwar alles in Flammen, doch das böse Grinsen bleibt. Bevor alles zu Asche zerfällt, wird er noch einmal mit uns tanzen. Es wird Opfer geben, denn Töten ist schließlich sein Handwerk… und das Geschäft läuft seit 40 Jahren bestens.
1984, als Dave Mustaine – vielleicht der beste Gitarrist in der Geschichte des Thrash Metals – nach seinem Rauswurf bei Metallica nicht in Selbstmitleid verfiel, sondern der Welt unter neuem Banner und mit einer Musik entgegentrat, die schärfer, besser, endgültiger sein sollte. Kann man Thrash wirklich besser spielen als Megadeth auf “Rust in Peace” oder “Countdown to Extinction”?
Die Jahre vergehen, doch Mustaines-Band verliert nichts von ihrer Qualität – trotz wechselnder Besetzung und wechselhaften Erfolgs. Wenn sie sich jetzt verabschieden, dann nur, weil sie die Bühne als Unbesiegte verlassen wollen.
Anthrax
Seit 1981 verbreiten sie die Thrash-Seuche. Auf dem Weg halfen sie Judge Dredd, das Gesetz durchzusetzen, verbanden als Pioniere Metal mit Rap, besuchten die Bundys zu Hause und spukten durch das Schwarze Haus in Twin Peaks. Sie haben die ganze Welt bereist – und uns vor allem eine Menge großartiger Musik geschenkt.
Vom giftigen Speed Metal ihres Debüts “Fistful of Metal”, über das Thrash-Lehrbuch “Among the Living”, bis hin zum steroidgeladenen Groove der späteren Alben.
In die „Big Four“ des Thrash brachten sie die New Yorker Mischung aus Metal und Punk, Humor und die Offenheit für neue Klänge.
Overkill
Die Pioniere des Thrash an der Ostküste. Ihren Namen entliehen sie einem Song von Motörhead, ihre Inspirationen stammten gleichermaßen aus Metal und Punk. Ein Beweis dafür ist ihr Cover des Subhumans-Songs “Fuck You”, das nicht nur den Titel ihrer Live -EP lieferte, sondern auch perfekt den Geist ihrer Konzerte einfängt – damals wie heute. So klingt Thrash, der sich nicht an Regeln hält, der mit purer Wut mitreißt, aber auch mit der Freude am Spielen. Die Zeiten ändern sich, doch der raue, sandpapierartige Gesang von Bobby “Blitz” Ellsworth und der mauerbrechende Bass von D.D. Verni bleiben unerreicht. Ihr siebzehntes Studioalbum “Scorched” ist ein wahrer Vortrag zum Thema: „Wie sollte Thrash Metal klingen ?“.
Forbidden
Vertreter der „Big Six“ aus der Bay Area. Meister eines Thrash Metals, der gleichermaßen durch Vorstellungskraft wie auch durch die technische Virtuosität seiner Musiker beeindruckt. Gerade diese zweite Eigenschaft machte Forbidden zu einer wahren Talentschmiede – Mitglieder der Band spielten im Laufe der Jahre bei solchen Giganten wie Slayer, Machine Head, Testament, Exodus oder Nevermore. Nach einer viel zu langen Pause kehrten Forbidden 2023 auf die Bühne zurück – und werden sich in Danzig ihren verdienten Platz zurückerobern. Wir dürfen uns sowohl auf eine Rückkehr zu den legendären Alben „Forbidden Evil“ und „Twisted into Form“ freuen, als auch auf neues Material, das bereits durch die fantastischen Singles „Divided by Zero“ und „Mutually Assured Dysfunction“ angekündigt wurde.