Gut, weil polnisch – selbst wenn bis ins Mark böse. Hier sind vier weitere Bands im Programm des Festivals im kommenden Jahr: Behemoth, Decapitated, Frontside und Hostia.
Behemoth
Behemoth traten vor einem Vierteljahrhundert zum ersten Mal beim Mystic Festival auf – damals in Krakau. Seitdem haben wir einen weiten Weg zurückgelegt, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Behemoth haben den Schritt aus dem black-metallischen Underground auf die größten Bühnen geschafft. Sie wurden nicht nur zur weltweit bekanntesten polnischen Metalband, sondern zum international am stärksten wiedererkennbaren polnischen Künstler im gesamten Spektrum der populären Musik. Ereignisse wie das vom Fernsehsender Arte übertragene Jubiläumskonzert in der Pariser Philharmonie oder die Platzierungen der Alben in den „Billboard“-Charts sind der beste Beweis dafür. Unser Festival findet wiederum zum fünften Mal in Danzig statt, der Heimatstadt von Nergal. Die Bestie kehrt also in ihr Revier zurück – Behemoth werden Headliner eines Festivaltages sein.
Decapitated
Ihre moderne, unverwechselbare Vision des Death Metal brachte Decapitated an die Weltspitze dieses Stils. Alles dank der Entschlossenheit, des Fleißes und des Talents von Vogg – Gitarrist und Visionär, der die Band antreibt. Ihr kennt ihn auch aus Vader, Lux Occulta und natürlich Machine Head, doch Decapitated war und bleibt das wichtigste Werk seines Lebens. Die Geschichte der Band ist zwar voller dramatischer Wendepunkte, doch keiner dieser Schläge konnte sie zu Fall bringen – das Motto über die aus Schmerz geschöpfte Stärke, das sie einst auf ihre Shirts druckten, war kein leerer Slogan. 2026 feiern wir in der Werft das 30-jährige Jubiläum der Band – beim einzigen Konzert in Polen in dieser Saison. Mehr wird es nicht geben, denn Decapitated werden vollständig mit den Arbeiten am neuen Album beschäftigt sein, dem ersten mit dem neuen Sänger Eemeli Bodde.
Frontside
1993, als Frontside aus Sosnowiec ihre Mission begann, alles zu zerstören, existierte der Begriff „Metalcore“ in der heutigen Bedeutung noch gar nicht. Bands, die verschiedene Gesichter extremer Musik verbanden, taten dies im Rahmen bewusster Regelbrüche und des Niederreißens von Mustern. Genau so waren Frontside – und genau so sind sie geblieben: die mörderische Motorik des Thrash, die Brutalität des Death Metal und die unmittelbare Intensität des Hardcore funktionieren hier zu gleichen Teilen. Paradoxerweise verstummten sie nach dem Album Zmartwychwstanie für ein paar Jahre, kehrten jedoch mit einem neuen Sänger – Mollie – und frischer Energie zurück. Und bald auch mit neuem Material.
Hostia
Eine polnische Deathgrind-Band, gespielt auf BBC von Iggy Pop? Damit hat niemand gerechnet, aber alle haben es gebraucht. Hostia gehen ihren eigenen Weg durch die Welt extremer Klänge und sind dabei schon sehr weit gekommen – ohne auch nur eine Sekunde in Richtung Kompromisse abzubiegen. Nach einem so großartigen Album wie dem diesjährigen Razorblade Psalm war die Rückkehr von Hostia in die Werft unvermeidlich.